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Grundstückskauf - Worauf sollte geachtet werden?

Steht ein Grundstückskauf ins Haus, denken viele Bauherren mangels Fachwissen und qualitativer Beratung nur an die Lage und den Preis. Doch jeder Sachverständige weiss, dass es eine Vielzahl entscheidender Kriterien zu beachten gibt, bevor ein Kauf erfolgen sollte.

Die DESAG empfiehlt: lassen Sie ein Grundstück vor dem Kauf von einem Sachverständigen unter die Lupe nehmen. Ein Sachverständiger der DESAG achtet auf Kriterien wie Bodenbeschaffenheit, mögliche Altlasten und Dienstbarkeiten. Eine gründliche Begutachtung von Grundbuch und Bebauungsplan sollte auch erfolgen.

Die Einsichtnahme in das Grundbuch ist der wichtigste Schritt vor einem Kauf, da hier evtl. vorhandene Dienstbarkeiten, wie ein Wegerecht für einen Nachbarn oder Rechte für öffentliche Versorgungsleitungen, eingetragen sind. Erst im Grundbuch erfährt der Verkäufer, ob ein Grundstück nach dem Kauf sein Eigen ist.

Eine Überprüfung des Grundstückpreises ist empfehlenswert. Auch hier kann ein qualifizierter Sachverständiger helfen, wenn es um die Wertermittlung zum aktuellen Zeitpunkt und der wahrscheinlichen Preisentwicklung für die Zukunft geht. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise einer Region erhält man über das Bauamt der jeweiligen Gemeinde bzw. Stadt.

Das Thema Altlasten führt in vielen Regionen Deutschlands zu unerwarteten Mehrinvestitionen für Sanierungsmaßnahmen, wenn eine gründliche Prüfung der Grundstücksvorgeschichte nicht stattfindet. Altlasten im Boden können schnell mehrere tausend Euro bei einer Sanierung verschlingen.

Handelt es sich evtl. um ehemaliges Gewerbegelände, wodurch Belastungen durch Pestizide, Altöle oder Schwermetalle vorhanden sind? Eine genaue Prüfung, auch durch Bodenentnahmen, kann jeden Zweifel ausräumen.

Die Sichtung des Bebauungsplans gibt dem Bauherren Auskunft über die mögliche Bebauung und die damit verbundenen Details wie mögliche Dachformen und Grenzabstände. Den Bebauungsplan kann man bei der Kommune einsehen.

Um als Bauherr keine bösen Überraschungen zu erleben, empfiehlt sich die Beauftragung eines Gutachters, welcher im Detail prüft, wie es um die Vorgeschichte des Grundstücks steht.

Liegt das Grundstück in einem Mischgebiet, muss man für die Zukunft mit einer Tankstelle oder einem Gewerbebetrieb in der Nachbarschaft rechnen. Will man die Autobahn hinter dem Garten vermeiden, empfiehlt sich die Einsicht in den Flächennutzungsplan der eigenen und umliegenden Gemeinden.

Für den Bauherren ist der Erwerb von erschlossenem Bauland das Optimum. Hier müssen nur noch die Kosten für Entwässerung, Energieversorgung und sonstige Versorgungsanschlüsse im Vertrag festgehalten werden. Eine zusätzliche Anfrage bei der Gemeinde sichert, dass alle Rechnungen gestellt und bezahlt sind.