Die Ausbildung
Für die Ausbildung zum Sachverständigen für Schäden an Gebäuden werden entsprechende Lehrgänge angeboten. Wer diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, muss regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen. Denn die technischen Möglichkeiten, aber auch die gesetzlichen Vorgaben ändern sich stetig. Wer beispielsweise in die Energie-Effizienz-Experten-Liste der dena (die diese unter anderem im Auftrag der KfW führt) aufgenommen werden möchte, muss aller drei Jahre Nachweise für seine Weiterbildungen vorlegen, ansonsten wird er aus der Liste gestrichen. Es ist aber notwendig, in dieser Liste zu stehen, um Fördermittel beantragen zu können.
Zudem gibt es die Möglichkeit, als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Privatpersonen, Behörden, Unternehmen, Gerichte und Banken tätig zu werden. Die öffentliche Bestellung und Vereidigung erfolgt durch eine Bestellungskörperschaft (beispielsweise Architekten-, Handwerks-, Ingenieur- oder Landwirtschaftskammer). Wichtig sind hier eine überdurchschnittliche Qualifikation und Seriosität. Die öffentliche Bestellung wird nur für ein bestimmtes Sachgebiet erteilt. Die öffentlich bestellten Sachverständigen werden darauf vereidigt, dass sie ihre Sachverständigendienstleistungen unabhängig, persönlich, weisungsfrei, gewissenhaft und unparteiisch zu erbringen haben und dass sie zur Verschwiegenheit verpflichtet sind. Aller 5 Jahre wird diese Bestellung überprüft. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 17.000 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige, darunter zahlreiche Bausachverständige.
Aufgabe der öffentlich bestellten Sachverständigen ist die Erstellung von Gutachten, die Durchführung von Beratungen. Sie überwachen und überprüfen Maßnahmen, übernehmen schiedsgutachterliche und schiedsgerichtliche Tätigkeiten. Ihre öffentliche Bestellung ist bundesweit gültig.
1. Die Bausachverständigen Ausbildung
Nach erfolgreicher Schulausbildung und Lehre oder Studium in einem der oben genannten Fächer und einigen Jahren Berufspraxis können Sie sich zum Bausachverständigen ausbilden lassen.
Oftmals erfolgt die Ausbildung in mehrtägigen Lehrgängen oder Modulen. Diese werden mittlerweile nicht nur als Präsensveranstaltungen, sondern auch in Form von Webinaren angeboten. Bei einigen Anbietern ist zudem ein vorbereitendes Selbststudium möglich, das auch um Webinare ergänzt wird. Natürlich entstehen durch diese zusätzliche Ausbildung Kosten, die beispielsweise das entsendende Unternehmen tragen kann. Binnen kurzer Zeit werden sich diese Kosten amortisiert haben. Für diese Aus- bzw. Weiterbildung kann Bildungsurlaub beantragt werden.
Inhalte der Ausbildung zum Bausachverständigen sind unter anderem die Aufgaben und Arbeitsweisen des Sachverständigen, die fachliche Lehre und die Rechtslehre. So wird in den modal-Bau-Lehrgängen unter anderem auf das Berufs- und Erscheinungsbild des Bausachverständigen, die Bestellungsvoraussetzungen, die Sachverständigenordnung, die Schadensbegutachtung im Bauwesen, die Schadensfeststellung, Schadensbeurteilung, Schiedsrichterfunktion, Beweissicherung, über Hilfsmittel zur Begutachtung und Dokumentation von Schäden, aber auch auf die praktische, selbstständige Arbeit, die rechtliche Stellung und die Grundlagen für die Wertermittlung bebauter und unbebauter Grundstücke eingegangen.
Nach der Ausbildung ist eine Fachverbandsprüfung abzulegen. Dies ist beispielsweise bei uns der DESAG Deutsche Sachverständigen Gesellschaft mbH, beim TÜV und bei anderen Berufsfachverbänden möglich.
2. Die Bausachverständigen Weiterbildung
Um auf dem aktuellsten Wissensstand zu bleiben, müssen Sachverständige regelmäßig an Anpassungsweiterbildungen teilnehmen und dies durch Zertifikate nachweisen. Wer sich zusätzlich qualifizieren und aufsteigen möchte, der sollte an den sogenannten Aufstiegsweiterbildungen teilnehmen. Beide Varianten werden auch von der modal gmbh & co. kg angeboten.
Als Bausachverständiger haben Sie die Möglichkeit, sich in verschiedenen Teilbereichen weiterzubilden und sich so zu spezialisieren. Die modal gmbh & co. kg gmbh & co. kg bietet hier unter anderem Weiterbildungs- und Vertiefungsseminare zu den Themenbereichen „Der Sachverständige im Zivilprozess“, „Feuchte-Schimmelschäden/Feuchtediagnostik“, „Gebäudebuch/Gebäudedokumentation“, „Liquidations- und Residual-Verfahren“, „Mietwertermittlung/Eigentumswohnungen“, „Risikomanagement kurz und kompakt“ (Webinar), „Risse und Bauschäden“, „Sachkunde Schimmelpilzschäden“, „Wertermittlung für Makler“ und „Wertermittlung von Immobilien“ an. Auf Wunsch werden zudem individuelle Weiterbildungsangebote für Unternehmen erstellt. Die Weiterbildungslehrgänge der modal gmbh & co. kg werden in verschiedenen Städten Deutschlands angeboten und finden auch als Webinar statt. Eine Übersicht über die nächsten Veranstaltungen ist auf der modal-Webseite zu finden.